Revisionsoperation
Eine Revisions-Hüfttotalendoprothese ist ein Implantat, das beim Versagen (Infekt, Lockerung, Fraktur) einer primären Hüfttotalendoprothese zum Einsatz kommt. Selbst schwierigste Knochen- und Weichteilsituationen können so behandelt werden.
Hüftprothesen sollten heute auch weit über 15 Jahre halten, wobei aber der fürsorgliche Umgang und die Vermeidung von Stürzen und Überlastung eine wesentliche Rolle spielt. Da dies nicht immer möglich ist, sehen wir uns heute immer mehr zu Wechsel– oder Revisionsoperationen gezwungen . Dazu ist neben hoher Erfahrung des Operateurs vor allem auch ein großes Revisionsimplantatsystem vor Ort notwendig, da es selbst bei exaktester Planung bei diesen Austauschoperationen zu überraschenden OP-Situationen kommt.
Info
Die Implantation einer Hüfttotalendoprothese stellt den Beginn einer Behandlung dar.
Ursachen & Symptome
Bei ihnen wurde einen Hüfttotalendoprothese implantiert und Sie leiden nun wieder unter Hüftschmerzen und Funktionsverlust. Sie verspüren Belastungs- und Ruheschmerzen. Auch nachts sind Sie nicht mehr schmerzfrei. Ihre schmerzfreie Gehstrecke wird zunehmend kürzer und ihre Lebensqualität ist deutlich eingeschränkt.
Diagnose
Durch eine genaue klinische und radiologische Abklärung kann in den meisten Fällen die Ursache für die Beschwerden diagnostiziert werden. Es sei jedoch auch erwähnt, dass selbst bei einwandfreier Implantation eines künstlichen Kniegelenkes ein gewisses Risiko von Restbeschwerden besteht.
Zeitpunkt der Operation
Wenn alle konservativen Therapieoptionen ausgeschöpft wurden und kunstgelenkserhaltende Eingriffe nicht mehr möglich sind, wird der Wechsel einer Hüft-Total-Endoprothese notwendig.
Operationstechnik
Bei dieser Operation wird die bestehende HTEP durch ein Revisionsimplantat ersetzt.
Die Größe der Prothese und die Art des zu verwendenden Implantates wird mit Hilfe der präoperativen Planung dem Patienten individuell angepasst. Sie wird entweder zementfrei, zementiert oder teilzementiert implantiert.
Rehabilitation
Gelenkersatzoperationen können ausschließlich stationär (ca. 7-14 Tage) durchgeführt werden.
Die Rehabilitation beginnt sofort nach der Operation. Die Patienten werden täglich mit Krankengymnastik und Lymphdrainage behandelt. Für passive Bewegungsübungen stehen Motorschienen zur Verfügung. Im Anschluss an den Aufenthalt im Akutkrankenhaus wird ein Großteil der Patienten für weitere 3-4 Wochen in eine Rehabilitationsklinik verlegt. Für die gesamte Behandlung ist ein Zeitraum von 6 - 12 Wochen zu kalkulieren. Bei normalem Verlauf der Operation und erfolgreicher Rehabilitation sind Sportarten wie Radfahren, Schwimmen, Golfspielen wieder möglich.
Die wichtigsten Fakten
OP Dauer | 60 - 180 Minuten | Arbeit | nach 6 - 12 Wochen (je nach Belastung) |
Anästhesie | Kreuzstich (schlafen möglich) oder Vollnarkose, OP Gebiet wird während der OP mit Lokalanästhetikum umspritzt | Sport | muss je nach intraoperativer Situation und Komplexität des Eingriffes entschieden werden |
Aufenthalt | 10 - 21 Tage - je nach Grund für die Revision | Kontrollen | Nahtentfernung - nach 2 Wochen |
Reha | Variante 1: ambulante Reha | Endresultat | nach 9 - 12 Monaten |
Belastung | je nach OP | Vor der OP | 4 Wochen vor OP - Anästhesie Begutachtung |
Physiotherapie | sinnvoll | Nach der OP | 4 Wochen Thromboseprophylaxe |
Welche Risiken gibt es?
Infektion (<2%), Hämatom (Bluterguss), Restbeschwerden, Schwellung (bis zu 6 Monate), Thrombose (Thromboseprophylaxe wird standardisiert verabreicht)