Metatarsalgie
Die WEIL-OSTEOTOMIE
Schmerzen im und um das Metatarsophalangealgelenk nennt man Metatarsalgie. Als eine der Ursachen dieser Beschwerden gilt die Luxation des Gelenkes. Die dorsale Dislokation kann mehrere Ursachen haben. Sie kann akut durch traumatische Zerreißung der plantaren Platte entstehen.
Sowohl unspezifische Synovitis als auch rheumatische Synovitis führen zu degenerativen Veränderungen der plantaren Platte, die in der Ruptur derselben enden. Modische Schuhe mit hohen Stöckeln, aber auch zu kurze Schuhe (bedingt durch die Überlänge eines Metatarsales), verursachen eine chronische Hyperextension im Metatarsophalangealgelenk, was wiederum zur Elongation und Zerreißung der plantaren Platte führt.
Bei bestehendem Hallux valgus verursacht die Verdrängung der zweiten Zehe ebenfalls eine Schädigung der stabilisierenden plantaren Weichteilstrukturen.
Narkose
Operationen am Vorfuß werden allgemein in Leitungsanästhesie durchgeführt. Dies bedeutet, dass der Operateur gezielt jene Nerven des Fußes mit einem Lokalanästhetikum betäubt, die den Schmerz weiterleiten würden. Bei sehr nervösen Patienten wird zusätzlich noch eine Tablette zur Vorbereitung verabreicht.
Operation
Durch einen kleinen Hautschnitt wird einen spezielle Verschiebeosteotomie durchgeführt um den betroffenen Strahl zu verkürzen. Der Mittelfußknochen wird mit einer speziellen Schraube fixiert. Diese Schraube muss nicht entfernt werden.
Nachbehandlung
Die Patienten werden mit einem postoperativen Schuh für 4-6 Wochen versorgt und können ab dem ersten Tag aufstehen. Die ersten 2 Wochen sollte der Fuß geschont, hochgelagert, und Eis appliziert werden. Wöchentliche Verbandswechsel sind notwendig. Nach ca. 4 Wochen kann Physiotherapie die Rekonvaleszenz verkürzen.
Als Therapie hat sich die Weil-Osteotomie durchgesetzt.
Der Zugang für ein oder zwei Metatarsophalangealgelenke erfolgte über einen in Längsrichtung verlaufenden, ca. 4 cm langen, interdigitalen Hautschnitt. Nach Verlagerung der Strecksehnen wird die Gelenkskapsel dorsal eröffnet.
Das Köpfchen des Mittelfußknochen wird dargestellt und es erfolgt eine Osteotomie möglichst parallel zur Bodenfläche mit Entnahme einer dünnen Scheibe. Nach Vollendung der Osteotomie kommt es zu einer spontanen Verschiebung des plantaren Fragments nach proximal. Die Lage des plantaren Fragments wird nun kontrolliert und entsprechend der präoperativen Planung genau eingestellt. Die Fixation erfolgt mit einer, speziell für diese Operation entworfenen, "Twist off"-Schraube.
Die wichtigsten Fakten
OP Dauer | 30 - 45 Minuten | Arbeit | nach 7 Tagen bis 8 Wochen (je nach Belastung und Fehlstellung) |
Anästhesie | Nervenblockade oder Vollnarkose | Sport | nach 6 - 12 Wochen (Rad) |
Aufenthalt | Stationär: 3 - 4 Tage | Kontrollen | Nahtentfernung - nach 2 Wochen |
Reha | nicht notwendig | Endresultat | nach 6 Wochen bis 6 Monaten |
Belastung | Hallux Schuh für 4 - 6 Wochen | Vor der OP | 4 Wochen vor OP - Anästhesie Begutachtung |
Physiotherapie | möglich | Nach der OP | Wunde Trocken halten |
Komplikationen und Risiken
Infektion (<2%), Nervenverletzung, Schwellung (bis zu vier Monate), verzögerte Knochenheilung, Thrombose, Allergie, Mb. Sudeck, Korrekturverlust.